|
In der Kuppel des Planetariums der Bochumer Sternwarte erstrahlte der abendliche Sternenhimmel. Die Gäste im blauen Rund der Sessel schauten nach oben, Iauschten elektronischer Musik und dann moderner Lyrik. Goldene Flaschen, aus denen geeister Astronauten-Sekt gereicht wurde, zogen Blicke und Gedanken allerdings wieder in die Tiefe.
Auftakt zu einer Modenschau, für die der herkömmliche Ausdruck nicht genügte und das Motto "Demonstration Astro Look" gewählt wurde. Die Einladung war den geladenen Gästen
-- Leute, Künstler und Wissenschaftler -- als silbrige, kreisrunde Scheibe ins Haus geflattert. Dunkler Anzug/ Smoking erbeten.
Die "Demonstration" sollte die Einflüsse aufzeigen, welche der Begriff "Raumfahrt" schon heute auf die verschiedensten Bereiche des täglichen Lebens hat. Daher der geeiste alte Sekt mit dem neuen Namen. Daher die Leckerbissen
-- in Rekordzeit aus tiefgekühltem Zustand erlöst.
Im Mittelpunkt des Spektakulums aber stand die Mode. Oder besser: Wie sich die Männer von 1967 die Frauen im Jahr 2000 vorstellen. Und ob sie Vorstellungen haben! Die Damen gehen barfuß und bei schlechtem Wetter in durchsichtigen Stiefeln. Auf dem Kopf tragen sie unvorteilhafte Klarsichthelme, damit man sehen kann, daß sie rote und schwarze Haare haben, symmetrisch verteilt auf das rechte und das linke Öhrchen. Am Ohr hängt ein gewaltiger Clip, gehämmertes Metall. Die Kleider sind aus Klarsichtfolie, an interessanten Stellen jedoch mit Kunststoffbändern, Plastikscheiben und Glitzersteinen verziert.
Häufigster Kommentar: Verrückte Sache.
th.
|
Luftdicht und keimfrei verpackte Schönheit. Der Astro Look wird sehr anstrengend sein.
Zukunftsträchtige Modeschauen. Alles schon für den Ausflug zur Venus und zum Mars ...
|