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DÜSSELDORF
RHEINISCHE POST Mittwoch, 7. Januar 1998 - Nr. 5
Der Künstler Hajo Bleckert ist jetzt im Alter von 70 Jahren gestorben
Träume für

die Augen

1953 kam Hajo Bleckert, knapp 26 Jahre alt, nach Düsseldorf. Der angehende Kunststudent teilte das Atelier und eine leere Lagerhalle an der Gladbacher Straße in Bilk mit Kollegen wie Otto Piene und Heinz Mack, wie Hans Salentin und dem Bildhauer Kurt Link, dem späteren Werbefotografen Charles Wilp. Wenn es den Begriff damals schon gegeben hätte, man hätte Hajo Bleckert vielleicht einen "Jungen Wilden" genannt, den bärenstarken, leicht aufbrausenden jungen Mann aus Stralsund, von dem kaum einer wissen konnte, daß er eigentlich ein Träumer war. Einer, der Träume für die Augen schuf.

Nie Student geworden

Student an der Kunstakademie Düsseldorf ist er nie geworden. Er studierte auf eigene Faust, während er seine Augenträume zu verwirklichen suchte, während er den schon erwähnten Künstlern der "Gruppe Zero" den Weg wies, ohne je selbst der Gruppe anzugehören.

Hajo Bleckert ist kurz nach Vollendung des 70. Lebensjahres und nach langer Krankheit, die ihn jahrelang an den Rollstuhl fesselte gestorben. 

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Ein Foto aus dem Jahre 1965 : Hajo Bleckert zeigt seine "Astronauten-Fibel" im Hintergrund einige seiner kinetischen Bilder                              Foto: Claus Wolde 

 

Der Mann, der im Rheinland der heimlich gärenden Fünfziger, der offen gärenden und nicht nur swingenden Sechziger Jahre das Meer seiner Heimatstadt Stralsund und die kleine Stadt Wollin an der Dievenow nie vergessen hat, wird sein Grab in der geliebten See bei Stralsund finden. Sein künstlerisches Werk lebt in zahlreichen Museen und noch mehr privaten Sammlungen fort. Etliche Jahrzehnte hat Bleckert mit seiner Ehefrau Uschi, Sohn und Tochter in Lörick gelebt und gearbeitet. Wenn Freibadsaison war, zog die ganze Familie hinaus zu den Tischtennisplatten am Deich. Die 

Löricker kannten den Anblick der sportfreudigen, unermüdlichen Familie, die meisten ohne zu wissen, daß der treffsichere Familienvater wesentlich dazu beigetragen hatte, der kinetischen Kunst, der Kunst aus beweglichen geometrischen Formen und dem Spiel mit dem Licht zum Durchbruch zu verhelfen.

Schwirrender Punkt im Licht

Der im vergangenen Jahr gestorbene Goldschmied und Kinetiker Professor Friedrich Becker hat es gewußt und den 

 

Künstlerkollegen sehr geschätzt. Dessen Erfindungsreichtum kreiste um den im Licht schwirrenden Punkt. Sein Werkstoff war Metallfolie und Aluminium, aber auch Seide; sein Werkzeug war der Metallschneider, war der Goldstift, mit dem er Ölfarben zum Glühen brachte.

Dann brach die schwere Krankheit über ein glühendes Leben herein. Es wurde still um Hajo Bleckert. Was ihm blieb, war die Fürsorge seiner Familie, die Hochachtung der Nachbarn und die Wertschätzung ungezählter Kunstfreunde

GERDA KALTWASSER

 

 

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Stand: 17. November 2018