Für viele Maler blieb die Auseinandersetzung mit der
Einfarbigkeit Episode oder Teil einer gößeren Konfession (Tapies, Mathieu, Geiger, Meistermann, Ritschl u. a.). Zum
Programm machte sie dagegen die Düsseldorfer Gruppe >>Zero<<, eine Vereinigung von drei Künstlern, die sich nicht nur aus
Gründen künstlerischer Verwandtschaft, sondern auch zum Zwecke des Durchbruchs zum Internationalen Kunstmarkt
zusammengetan haben: Otto Piene (geb. 1928), Heinz Mack (geb. 1931) und Günter Uecker (geb. 1930).
>>Zero<< bedeutet für die drei nicht den >>Nullpunkt<< nach
üblicher europäischer Vorstellung, sondern eher die Null, die man in den Klöstern der Zen-Buddhisten auf ein Blatt malt, das
man an die Wand hängt, um davor zu meditieren. Außerdem will >>Zero<< das Zeichen eines neuen, voraussetzungslosen Anfangs
sein. Piene Übernahm zunächst das Verfahren Hajo Bleckerts, aus Folien und Metallschablonen Punktraster herzustellen. Auf
seinen einfarbigen, leuchtend roten, gelben, goldenen oder weißen, seltener braun-goldenen Kopfbildern soll die Farbe als
Licht und Energie wirksam werden. Diese Versuche führten den Künstler zu seinem >>Lichtballett<<, einem Tanz von
Lichtpunkten, der dadurch zustandekommt, das Piene den Strahl einer Lichtquelle durch bewegte Metallraster lenkt. |