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Düsseldorfer Nachrichten                                                  Mittwoch, 11. Juli 1973 / Nr. 158

Der Beginn der Stunde Null

    Zu unserem Artikel "Hommage à ZERO" von Helga Meister schreibt mm der Düsseldorfer Künstler Hajo Bleckert:
Es wird behauptet, daß sich unter der auf 150, Spitzenwerke angewachsenen. Dauersammlung richtungsweisende Werke des Düsseldorfer Terzetts Ücker, Mack und Piene befinden. Dem ist nicht so! Ich habe dies schon einmal in meinem Artikel "Was war Zero" vom 27. 1. 1971 in Ihrer Zeitung unwidersprochen widerlegt. Ich sehe mich jetzt gezwungen auch im Interesse der Öffentlichkeit dies noch einmal ausführlicher zu tun:
     Die Stunde Null begann 1913 mit der. Gründung des Konstruktivismus durch Vladimir Tatlin und des Nonobjektivismus durch Alexander Rodchenko.
    1915 Kasimir Malewitsch manifestiert den Suprematismus.
    1917 Alexander Rodchenko schafft mobile Metallstrukturen.
    1919 Man Ray hängt ein aus Papier geschnittene Spirale an, die Decke, die sich dehnt und dreht, das erste "Mobile". Vladimir Tatlin entwirft in Moskau das Monument der Dritten Internationale, eine, 40 m hohe Stahlkonstruktion mit kinetischen Elementen. Auf der X. Staatlichen Kunstausstellung, die das "Kollegium der Bildenden Künste" in der Wintersaison 1919 in Moskau ver- anstaltet, werden "Die gegenstandslose Malerei und der Suprematismus präsentiert. Zwei Bilder stehen an der Spitze der Richtungen: das eine, "Weiß auf Weiß* des Suprematisten Malewitsch, das andere "Schwarz auf Schwarz" des Nonobjektivisten Rodchenko. Für Malewitsch bedeutet das "Weiß auf Weiß" den Endpunkt der suprematistischen Entwicklungsmöqlichkeiten. Rodchenko ist weiter gegangen. Er zeigt 1921 in Moskau auf der Ausstellung "5/5 == 25" "Leinwandflächen, die ganz und gar von ein und derselben Farbe überzogen waren".
    1920 Marcel Duchamp benutzt die rotierende Bewegung von Kreis und Spirale in seinen "Rotary Glass Plaque" zur Er-

 

zeugung von Raumillusionen.
    1922 Josef Hartwig, Ludwig Hirschfeld-Mack und Kurt Schwerdtfeger erarbeiten reflektrorische Lichtspiele im Bauhaus. siehe: "Karl Ruhrberg, Der Schlüssel zur Malerei von heute, Econ-Verlag": Piene lenkt den Strahl einer Lichtquelle durch bewegte Metallraster. Die Versuche gehen zurück auf die Experimente von Moholy-Nagy, Hirschfeld-Mack, Hartwig u. a."
    1938 Victor Vasarely macht Bewegungsstudien mit übereinander verschiebbaren durchsichtigen Folien.
    1948 Jean Tinguely, nach. einer Periode der Versuche benutzt erstmals die Geschwindigkeit zur Immaterilisation rotierender Objekte.
    1955 Ausstellung "Le Mouvement" in der Galerie, Denis René, Paris, mit Yaacov Agam, Pol Bury Alexander CaIder, Marcel Duchamp, Robert Jacobsen, Jesus-Raphael Soto, Jean
Tinguely und Victor Vasarely. (Von ZERO noch keine,-Spur.)
    1956 Hajo Bleckert, entwickelt erste Rasterzeichnungen der Serie des "gequantelten raumes". siehe: "Das Kunstwerk 10--11, 1961, Neue Tendenzen": "Eine Methode, mittels Folien, Metallgitter und dergleichen auf halbmechanischem Wege Punktraster herzustellen, führte der Deutsche Hajo Bleckert ein." siehe: "Karl Ruhrberg, Der Schlüssel. zur Malerei von heute": "Piene übernahm zunächst das Verfahren Hajo Bleckerts, aus Folien und Metallschablonen Punktraster herzustellen"
    1958 Otto Piene und Heinz Mack geben in Düsseldorf die Zeitschrift ZERO heraus. Sie bilden in der Folge, seit 1962 zusammen mit Günther Ücker die Düsseldorfer ZERO-Gruppe.
    1967 Als, OP und POP das Feld erobern, nimmt sich die Gruppe ZERO eigenhändig das Leben unter dem Motto "ZERO ist tot". Nach fünf Jahren Kunstrummel wollte man lebend in die Kunstgeschichte eingehen. In Düsseldorf fand man jetzt das geeignete "Mausoleum".
                                         Hajo Bleckert

 

 

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Stand: 17. November 2018